Wie konnte es so weit kommen?
Basierend auf dem festen Entschluss, nach dem Bau aller Möbel im Haus das Hobby Holz eher zurückzufahren, um nicht Dinge zu produzieren, die ich verschenken muss, damit sie woanders abgestaubt werden müssen (Stehrumsel), zog im Winter 2002 die erste Drechselbank in meinen Keller ein.
Die Anregung zum Kugelschreiberdrechseln kam durch einen drechselnden Cellisten und seit etwa 2004 sind die Schreibgeräte ein Schwerpunkt meines Holzhobbys.
Ca. 1200 verschiedenste Stifte, vom Bleistift bis zum hochwertigen Federhalter habe ich inzwischen gefertigt, jedes Stück aufgrund des Holzes und der Formgebung einmalig.
Mich reizt die Vielfalt der Hölzer, die unterschiedlichen Farben und Maserungen, deren Schönheit oft erst beim zweiten Hinsehen erkennbar wird. Besonders attraktiv sind dabei Fehler im Holz, die den Füller, den Kuli dann zu einem besonderen Stück machen.
Glatte, meist geölte oder gewachste Oberflächen gehören für mich auch dazu, um die Struktur des jeweiligen Holzes zur Geltung zu bringen.
mein Holzweg – die Langversion
Nachdem eine Orgelbauerlehre vor dem Kirchenmusikstudium nicht sinnvoll war, begann mein Holzweg beim Möbelbau für ein Arbeitszimmer. Es folgten verschiedene Kleinmöbel, ein komplettes Schlafzimmer, Wandschränke, andere Kleinigkeiten und eine Küche.
Das Ausgangsmaterial „entwickelte“ sich von furnierter Spanplatte über ebensolche Tischlerplatten zu immer mehr Massivholzanteilen, deren Reste irgendwo in einem Ofen landeten.
Auf einem Weihnachtsmarkt sah ich zum ersten Mal eine kleine Drechselbank, die auch noch in meinen derzeitigen Keller passte. Eine Fahrt ins Erzgebirge zwecks Maschinenkaufs markierte den Beginn „runder Sachen“. Die Reste landeten ab da erst nach der Bearbeitung auf der Drechselbank im Ofen, jedenfalls teilweise.
Neben alledem stellte ich fest, dass es in meinem Musikerumfeld eine ganze Reihe ambitionierter Holzwerker gibt, einer davon ein Drechsler, im Hauptberuf Cellist, der mich eher ungewollt auf die Fährte der Schreibgeräte brachte. Das passte zu meinem heimlichen Grundsatz, Dinge aus Holz zu schaffen, die man nicht verschenken muss, damit sie woanders als im eigenen Wohnzimmer vollstauben, also eben nicht sog. „Stehrumsel“ zu produzieren.
Deshalb gibt es auf meinem Holzweg neben dem Möbelbau für die persönlichen Bedürfnisse inzwischen den Schwerpunkt des Schreibgeräte-Drechselns, natürlich nicht mehr mit den Resten des Möbelbaus.
Daraus entwickelten sich:
Martins Schreibschmeichler
Die zunehmende Menge an schönen Holzresten aus dem Hobby Möbelbau führte zum Kauf einer Drechselbank und seit etwa 2004 sind die Schreibgeräte ein Schwerpunkt meines Holzhobbys.
Ca. 1200 verschiedenste Stifte, vom Bleistift bis zum hochwertigen Federhalter habe ich inzwischen gefertigt, jedes Stück aufgrund des Holzes und der Formgebung einmalig.
Mich reizt die Vielfalt der Hölzer, die unterschiedlichen Maserungen, deren Schönheit oft erst beim zweiten Hinsehen erkennbar wird. Besonders attraktiv sind dabei Fehler im Holz, die den Füller, den Kugelschreiber oder Bleistift dann zu einem besonderen Stück machen.
Schlichte Formgebung lassen sie gut in der Hand liegen, fein geschliffene, geölte oder gewachste Oberflächen lassen die Struktur des Holzes zur Geltung kommen und schaffen ein angenehmes Schreibgefühl. Auge und Tastsinn werden befriedigt. Der gesamte Herstellungsprozess (Link) macht jeden Stift zu einem Unikat.
Der Holzvorrat deckt inzwischen fast das ganze Alphabet ab, von A wie Ahorn oder Amaranth über Eiche, Kirsche, Putumuju bis Z wie Zebrano.
Ca. 75 verschiedene Holzsorten sind inzwischen im Keller vorrätig, neben gekauften Edelhölzern befinden sich auch viele Rohlinge heimischer Holzsorten von Bäumen aus Radevormwald und Umgebung darunter. Den Nachbarn und anderen freundlichen Holzgebern sei an dieser Stelle besonders gedankt. Auf diese Weise bekommen viele Stifte auch ihre eigene Geschichte.